Nach sechs
entspannten Tagen in Amsterdam, stiegen Frithjof und ich montags wieder in den
Zug und fuhren Richtung Heimat. Dabei wurden unsere Nerven nochmal gewaltig
strapaziert. Kurz vor der deutschen Grenze wollten wir in Venlo in einen Zug
nach Düsseldorf umsteigen und da wir noch gute 20 Minuten Zeit hatten, gingen
wir nochmal nach draußen, um frische Luft zu schnappen.
Zurück am
Gleis stand schon ein Zug bereit und wies ihn laut Anzeige als den unseren aus.
Also hüpften wir hinein und sicherten uns die erstbesten Sitzplätze. Doch als
wir das Display im Zug sahen, schauten wir uns verdutzt an. Hier stand nicht
etwa „Hagen Hauptbahnhof“, sondern „Den Haag“. Wir saßen im falschen Zug. Kaum
wurde uns das klar, schloss der Zug auch schon seine Türen und fuhr los.
Verdammt. In nur einer viertel Stunde fuhr unser Zug von Venlo.
Zum Glück
hielten wir gleich am nächsten Bahnhof und wir stiegen aus, um schnell ein Taxi
in die andere Richtung zu nehmen. Doch es handelte sich um eine winzige Station
mit lediglich zwei Bahnsteigen. Keine Taxis weit und breit. Also schauten wir
auf den Fahrplan, wann der nächste Zug nach Venlo fährt. Schon in 3 Minuten.
Puhh. Das würde knapp werden, aber wir hatten eine gute Chance unseren
Anschluss noch zu bekommen.
Als wir im
Bahnhof in Venlo einfuhren, sahen wir unseren Zug nach Düsseldorf schon am
Gleis stehen. Sobald sich die Türen öffneten rannten wir, vollbepackt mit
Chocomel und Hagelslaag, los und sprangen in letzter Sekunde ins rettende Abteil.
Schlussendlich ging alles gut, aber für einen kurzen Moment sah ich mich,
Stunden später, wartend und mit einem neu gekauften, überteuerten Zugticket in
der Jackentasche, am Venloer Bahnhof sitzen.
Hier in Mainz
ist der Herbst angekommen und erstaunlicherweise plagt mich mein sonst so
chronisches Fernweh momentan nicht allzu sehr. Ganz im Gegenteil, ich freue
mich schon sehr auf den November, gemütliche Pizza- und Kinoabende mit Freunden
und kann es kaum erwarten, dass Weihnachtsmärkte öffnen und die Glühweinsaison
beginnt.
After six stress-free
days in Amsterdam, Frithjof and I took the train on a monday and headed off
towards home, whereas our nervs got strained enormously. Within a stone's throw
of the german border we had to change the train in Venlo. We had 20 minutes
left to make the connection, so we went outside to get some fresh air.
Back at the platform a
train was waiting, declared to be ours. So we went in and got the very first
places. But when we saw the display inside the train we looked at each other
puzzled. It didn't show "Hagen Hauptbahnhof" but rather "Den
Haag". We were on the wrong train and got aware of it right after the
doors have closed, then the train left the station. Damn. In only 15 minutes we
were supposed to depart in Venlo.
Fortunately we
stopped right at the next train station. So we got out to take a cab back but
the station was so tiny, there was no way to find a driver far and wide. So we
had a look at the timetable to check for the next train back to Venlo. In three
minutes, already. Uff. That was going to be tight but we still had a small
chance left to get our connecting.
Arriving in Venlo we
saw the train to Düsseldorf waiting at the platform. As soon as the doors
opened we ran fully packed with Chocomel and Hageslaag up and down stairs,
through tunnels and past gazing travelers until we jumped into the wagon at the
last minute. In the end everything turned out fine, but for a short moment I've
already seen myself hours later, waiting at the station of Venlo, carrying a
new bought, overpriced ticket in my pocket.
Here in Mainz autumn
arrived and I currently don't feel badly bothered by wanderlust, which is
remarkable. Actually I'm looking forward to November this year. Cozy pizza and
cinema evenings with friends, Christmas markets opening up and the beginning of
the mulled wine season.